Kaufentscheidungen folgen heute keinem klassischen Trichter mehr. Stattdessen bewegen sich Kund*innen in Schleifen, springen zwischen Kanälen – und entscheiden oft emotional. Wer 2025 erfolgreich verkaufen will, muss die neue Customer Journey verstehen – und sich flexibel anpassen.
Die alte Welt: linear, einfach, steuerbar
Früher dachten wir:
AIDA (Attention → Interest → Desire → Action).
Oder: Anzeige → Website → Kauf.
Doch diese Denkmuster funktionieren nur noch bedingt. Heute passiert Folgendes:
- Kunden googeln, dann vergessen sie dich.
- Sie sehen dich bei Instagram, erinnern sich – klicken aber nicht.
- Zwei Wochen später googeln sie nach einem Problem – stoßen auf deinen Blog.
- Erst beim vierten Kontakt buchen sie ein Erstgespräch.
Die Customer Journey ist nicht tot – sie ist komplexer geworden.
Was sich 2025 verändert hat
- Mehr Touchpoints, weniger Geduld
Kund:innen erwarten, dass sie sofort finden, was sie suchen – und springen ab, wenn nicht. - Kaufentscheidungen werden emotionaler
Auch im B2B. Sympathie, Haltung und Vertrauen zählen mehr denn je. - Algorithmen lenken die Reise mit
TikTok, Google Discover, Instagram Reels: Inhalte werden „serviert“. Kunden entscheiden nicht mehr was sie sehen – sondern was sie klicken. - Bewertungen, Empfehlungen & Social Proof
90 % aller Nutzer:innen lesen vor Kaufentscheidungen Rezensionen oder Erfahrungsberichte. Empfehlung schlägt Werbeanzeige.
Wie du die neue Reise mitgestaltest
1. Präsenz auf mehreren Kanälen – mit Wiedererkennungswert
Einheitliches Design, Sprache, Positionierung – egal ob Website, LinkedIn oder Google Maps.
2. Content für alle Phasen der Journey
- Awareness: Reels, Blogartikel, FAQs
- Consideration: Case Studies, Webinare, Checklisten
- Decision: Landingpages mit Testimonials, klare Angebote, CTAs
3. Retargeting nicht vergessen
Nur 2–3 % konvertieren beim Erstkontakt. Nutze Tools wie Meta Pixel oder Google Ads, um Besucher später erneut anzusprechen – mit gezielteren Inhalten.
Die Bedeutung von Micro-Moments
Google spricht seit Jahren von Micro-Moments – also den kurzen, entscheidenden Augenblicken, in denen Menschen Informationen brauchen:
- „Ich will wissen…“
- „Ich will kaufen…“
- „Ich will vergleichen…“
Wer hier präsent ist – mit gutem Content, klarer UX und schnellem Zugriff – wird gewählt.
Emotion schlägt Argument
Entscheidungen basieren auf Logik? Theoretisch. In Wahrheit kaufen wir aus dem Bauch – und rechtfertigen danach rational. Besonders 2025, wo überfrachtete Info-Angebote emotional überfordern, entscheiden:
- Sympathie
- Vertrauen
- Markenbild
- Haltung
Zeig Persönlichkeit. Nicht nur Kompetenz.